13-tägige Expeditions-Schiffsreise mit 10-tägiger Flussfahrt auf dem Kongo-Fluss

1. Tag Anreise nach Afrika

Heute fliegen Sie von Deutschland nach Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo. Am westlichen Ufer des gewaltigen Kongo-Stromes erwartet Sie schon Ihr Boutique-Schiff MS Princesse Ngalessa. Nach der herzlichen Begrüssung durch Ihre Crew beziehen Sie Ihre Kabinen, Ihr komfortables Zuhause für insgesamt zehn Nächte. (A)

2. Tag Auf dem Kongo

Vormittags lernen Sie auf einer Stadtrundfahrt Brazzaville kennen, eine Grossstadt, die ihr französisches Erbe nicht verleugnet. Davon zeugt der ungewöhnliche Bau der Basilika St. Anne. Das kleine Museum des Kongo-Beckens zeigt Fetische und Masken der vorkolonialen Königreiche. Afrikanisch bunt wird es beim Aufeinandertreffen mit La Sape, der Gesellschaft von Entertainern und stilvollen Menschen. Diese soziale Bewegung entstand in den 1960er Jahren in Brazzaville und strahlt heute vom Kongo-Gebiet auch in andere Teile der Welt aus. Wichtigstes Merkmal eines Sapeurs ist sein modisch eleganter und individueller Lebensstil, der auf den Kontrast zwischen innerer Freiheit und äusseren Umständen aufmerksam machen soll. Nachmittags heisst es: Leinen los! Hinter Ihnen Brazzaville, vor Ihnen der undurchdringliche Regenwald. Spannende Bordvorträge steigern die Vorfreude auf eines der letzten grossen Reise-Abenteuer. (FMA)

3. Tag Bei den Flachland-Gorillas

Immer dichter schliesst sich der Dschungel um den mächtigen Kongo-Strom, auf dem kleine Fischerboote schaukeln. Ihr erster Landgang findet in Ngabe statt. Mit Geländewagen fahren Sie ca. 1,5 h vom dichten Urwald bergauf in das fast baumlose Hochplateau und erreichen den Parkeingang des Reservates Lésio-Louna. Halten Sie auf der holprigen Fahrt durch den Nationalpark Ausschau nach Antilopen. Am kleinen Verwaltungszentrum steigen Sie um auf Motorboote und erkunden in aller Ruhe die wunderschöne Landschaft am Louna-Fluss, der sich wie ein grünes Band durch die Savanne schlängelt. Reich ist die exotische Vogelwelt: Bienenfresser, Eisvögel, Seeadler, Geier, Kormorane und Hammerköpfe bevölkern den Regenwald. Mit etwas Glück sehen Sie Krokodile, Warane und riesige Nilpferde aus nächster Nähe. Der absolute Höhepunkt aber ist das Aufeinandertreffen mit den Flachlandgorillas. Denn das Lésio-Louna-Reservat hat sich darauf spezialisiert, verwaiste Gorillas und ehemalige Zootiere behutsam auf ihre Auswilderung vorzubereiten. Die Primaten sind an Menschen gewöhnt. Und so sind Sie bei der Fütterung vom Boot aus Aug in Aug mit den majestätischen Silberrücken. Abends gehen Sie zurück an Bord. (FMA)

4. Tag Audienz bei der Königin

Ngabe ist der Hauptort des alten Kongo-Königreiches Téké, das im 17. Jh. die nahen Kupferminen kontrollierte und erst 1880 einen Schutzvertrag mit Pierre Savorgnan de Brazza schloss. Hier machen Sie Königin Ngalifourou Ihre Aufwartung. Als Schutzpatronin des spirituellen Gottes Nkwembali geniesst sie hohes Ansehen und weiht den neuen Makoko-König. Beeindruckt von den Tänzen und Ritualen der Téké geht es zurück an Bord. Im Abendlicht erreichen Sie die Sandbänke an der Mündung des Lefini-Flusses, wo sich Flusspferde gerne ein Sonnenbad genehmigen. (FMA)

5. Tag Vom Kongo auf den Sangha

Inzwischen ist der gewaltige Kongo-Fluss mehr als 10 km breit! Das gegenüberliegende Flussufer ist allerhöchstens noch schemenhaft auszumachen. Bald befinden Sie sich in einem Insel-Labyrinth, in dem sich während der Trockenzeit zahlreiche Fischerfamilien ansiedeln. Immerhin ist der Kongo nach dem Amazonas der fischreichste Fluss der Welt. Fünf Flüsse fliessen hier zusammen. Im Dörfchen Mossaka, landesweit bekannt für seinen Trockenfisch, gehen Sie an Land. Hier erkunden Sie mit einem lokalen Führer u. a. Kolonialbauten aus den Anfangsjahren des Ortes. Schon die legendären Kongo-Expeditionen eines Grafen de Brazza und eines Henry Morton Stanley machten hier halt. Schliesslich erreichen Sie den Mündungsarm des 1.300 km langen Nebenflusses Sangha. (FMA)

6. Tag Herz der Finsternis – Tief im Regenwald

Am Vormittag besuchen Sie das Fischerdorf Likendze. Hier treffen Sie nicht nur auf exotische Fischarten, sondern erfahren auch, wie man sie durch Räuchern haltbar macht. Wer möchte, kann sich selbst darin versuchen, einen Leckerbissen an die Angel zu bekommen. Auf der Weiterfahrt lassen Sie die hügeligen Ebenen hinter sich und erreichen auf den Spuren von Joseph Conrad den dunklen Regenwald, dessen Blätterdach sich bald über Ihnen schliesst. Mit Booten erkunden Sie das Mündungsgebiet des Nebenflusses Likouala-aux-Herbes, den grünen Likoula. Auf Sandbänken halten massige Flusspferde gerne ein kleines Mittagsschläfchen. Vor allem aber ist diese Region ein Eldorado für Ornithologen. Schwarzkinnweber, Kongo-Steinschmätzer, Schwarzbauch- und Senegaltrappen, Graupapageien, Eisvögel, Nashornvögel und Turakos sind die Farbtupfer des Dschungels. Im Kongo-Becken gibt es mehr als 350 Vogelarten! Aber Vorsicht: In den Urwäldern rund um den Fluss soll auch der unheimliche Mokele-Mbembe, ein urzeitliches mythisches Wesen, sein Unwesen treiben. (FMA)

7. Tag Äquator-Taufe

Haben Sie Lust, die tropische Natur einmal auf eigene Faust zu erkunden? Heute Vormittag haben Sie dazu Gelegenheit. Nach einer kurzen Einweisung rudern Sie im Kajak über den Sangha-Fluss und lauschen den Geräuschen des Dschungels. Zurück an Bord gibt es auf der Weiterreise einen triftigen Grund, um mit einem Gläschen Sekt anzustossen, denn die MS Princesse Ngalessa überquert unweit des Dorfes Ngombé den Äquator. Willkommen auf der Nordhalbkugel! (FMA)

8. Tag Alltag im Herzen Afrikas

Heute wirft die MS Princesse Ngalessa vor dem ehemaligen Handelsposten Pikounda den Anker und entlässt Sie an Land. Hier entdecken Sie einige Gebäude aus der Kolonialzeit und erfahren aus erster Hand, wie aus Kakaobohnen Schokolade entsteht und wie man den allseits beliebten Maiswein braut. Ganz Mutige genehmigen sich ein winziges Schlückchen. À votre santé! Abends begrüsst Sie der Häuptling des Bongili-Stammes und führt Sie an ein idyllisches Plätzchen. Unter Afrikas Sternenhimmel lauschen Sie am knisternden Lagerfeuer Sagen und Legenden der Bongili. (FMA)

9. Tag Im Land der Pygmäen

Morgens fahren Sie auf dem Mangui, einem Sangha-Nebenfluss, der zugleich die nördliche Grenze des Nationalparks Ntokou-Pikounda bildet. Abhängig vom Wasserstand unternehmen Sie eine kleine Wanderung durch den Dschungel. Hier entdeckte der WWF 2015 eine Affenart, von der man glaubte, sie sei ausgestorben: den Bouvier-Stummelaffen mit seinem charakteristischen orangefarbenen Fell. Leider ist diese Affenart ausgesprochen scheu, doch auch Zwergmeerkatzen turnen in den Wipfeln der Baumriesen. Nachmittags erreicht Ihr Schiff den äussersten Norden der Republik Kongo. In dieser abgelegenen Region konnten die Baaka-Pygmäen über 1.000 Jahre ihr traditionelles Leben als Jäger und Sammler in perfekter Symbiose mit der Natur bewahren. Im Dorf Tokou, das zu gleichen Teilen von Baaka und Bantu bewohnt wird, werden Sie schon sehnsüchtig erwartet; das gesamte Dorf hat sich an der Anlegestelle eingefunden. Nach der Begrüssung durch den Dorfältesten spazieren Sie zu einem lauschigen Platz unter Palmen. Hier können Sie den Dorfbewohnern nach Herzenslust Fragen zum Alltag stellen. Die Neugier ist durchaus beidseitig; auch Sie stehen Rede und Antwort. Verabschiedet werden Sie mit den traditionellen Tänzen und Gesängen einer Ndzengi-Zeremonie, bei der wiederholt ein Waldgeist in den heiligen Hain zurückgedrängt wird. (FMA)

10. Tag Auf dem schwarzen Ndoki-Fluss

Der Tag beginnt mit einem Naturphänomen: Der hellbraune Sangha trifft auf den tintenschwarzen Ndoki, ohne dass sich beide Farben vermischen. Mit Beibooten kreuzen Sie auf dem Ndoki und bewundern das Spiegelbild der Urwaldriesen auf der dunklen Wasseroberfläche. Ab und zu winken Kinder vor einem einsamen Weiler. Halten Sie Ausschau nach majestätischen Tropenvögeln wie dem tiefblauen Riesenturako, den man hier oft sichtet. Zurück an Bord fährt die MS Princesse Ngalessa weiter stromaufwärts und ankert wenig später vor der neuen Brücke über den Sangha. Nachmittags gehen Sie am schneeweissen Denkmal der deutsch-französischen Scharmützel zu Beginn des Ersten Weltkrieges an Land. Deutschlands ehemalige Kolonie Kamerun lag nur einen Steinwurf entfernt. Auf einem botanischen Spaziergang lernen Sie Arzneimittel und Gewürzpflanzen des Regenwaldes kennen. (FMA)

11. Tag Zurück in Brazzaville

Heute nehmen Sie Abschied von der MS Princesse Ngalessa und ihrer herzlichen Crew und setzen im Beiboot über nach Ouesso. Beim Spaziergang durch die verschlafene Provinzhauptstadt Ouesso erleben Sie noch einmal afrikanischen Alltag pur und besuchen die Markthalle. Von hier ist es ein Katzensprung bis zum kleinen Flughafen. Auf dem rund 1,5-stündigen Rückflug von Ouesso nach Brazzaville blicken Sie über das unendliche Grün des Kongobeckens. Abends laden wir Sie ein in das stimmungsvolle Restaurant Mami Wata, von dessen Aussenterrasse Sie über den gewaltigen Kongostrom auf das funkelnde Lichtermeer der Mega-City Kinshasa gegenüber blicken. Heute übernachten Sie in einem Komfort-Hotel in Brazzaville. (FMA)

12. Tag An den Stromschnellen des Kongo

Vormittags führt Sie ein Ausflug nach Bakongo, ca. 30 Fahrminuten südlich von Brazzaville. Hier trifft sich Alt und Jung in Restaurants und Clubs entlang der Stadtstrände. Über rundgeschliffene Felsen wandern Sie in ca. einer halben Stunde zu den wildtosenden Stromschnellen des Kongo und erleben hautnah, warum der Strom vom Atlantik aus nicht zu befahren ist. Zurück in Brazzaville machen Sie einen Abstecher zum Plateau-Kunsthandwerkermarkt. Vielleicht finden Sie noch ein schönes Mitbringsel für Ihre Lieben daheim. Abends fliegen Sie vom internationalen Flughafen Brazzaville zurück in Richtung Heimat. (F)

13. Tag Landung in Deutschland